Haag – Die Freie Wählergemeinschaft Haag hat bei der Generalversammlung im Hofcafé Bilanz ihres Wirkens gezogen: Man habe in der Gemeindepolitik vieles zu Bewusstsein gebracht.
Haag – Die Freie Wählergemeinschaft Haag hat bei der Generalversammlung im Hofcafé Bilanz ihres Wirkens gezogen: Man habe in der Gemeindepolitik vieles zu Bewusstsein gebracht. Den breitesten Raum nahm die Debatte über die Hallenbadsanierung und Ortsentwicklung ein. Vorsitzender Klaus Breitreiner hob in seinem Rückblick das Treffen der Freien Wähler mit den Anwohnern der Haager Hauptstraße hervor. Man habe ihre Sorgen und Wünsche zur bevorstehenden Renovierung des Zentrums und der Hauptstraße entgegengenommen. Zu berücksichtigen gelte es rechtzeitige Informationen über den Bauzeitraum, dass vor allem die Geschäftsleute besser planen können. Weiter bestehe der Wunsch diese „Hauptschlagader“ als Durchfahrt während der Bauphase bestehen zu lassen. Antonio Bruck bilanzierte ein Plus für die Kasse. Egon Barlag referierte zum Stand der Hallenbad- und Turnhallenerneuerung. Die Gemeinde bevorzuge eine Sanierung, da sie so Zuschüsse ausschöpfen könne. Erstmals habe man eine alternative Berechnung mit 7,8 Millionen für die Sanierung und elf Millionen für einen Neubau vorgelegt. Die Sanierung verspreche eine hohe Förderung, so zu 100 Prozent für die Fassade. Ob die Zahlen haltbar seien, habe man im Gemeinderat angezweifelt. Alternative des Neubaus „nie ernsthaft verfolgt“ In Kauf nehme man die zweijährige Schließung des Bades, so Barlag weiter. Seiner Meinung nach habe die Verwaltung die Alternative des Neubaus „nie ernsthaft verfolgt“: „Ich war enttäuscht, das Konzept von Bernd Furch hat mich überzeugt.“ Dafür könne er sich auch eine „Mischfinanzierung“ vorstellen. „Die Weitsicht“ fehlt, konstatierte Vorstand Klaus Breitreiner. Haag wachse, die Ansprüche stiegen, die Planung gelte der Zukunft. Sauna und Kinderplanschbecken hätte man im Neubau verwirklichen können und dabei am alten Standort zur Entschärfung der Beengtheit beigetragen. Dr. Bernhard Grabmeyer folgerte: „Das war eine Entscheidung auf Verwaltungs-, nicht auf Geschäftsebene.“ Abraten wolle er allerdings von einem Bürgerbegehren: „Das würde nicht durchgehen. Da sind nicht so viele betroffen wie von der Münchener Straße.“ Unter den Gemeinderatsmitgliedern fänden sich auch wenige, die zum Baden gingen, so dass zusätzliche Investitionen nicht auf Gehör stießen. Matthias Jais fand, Haag sei „ein fantastischer Ort für junge Familien“. Die Gemeinde müsse sich deshalb für die weitere Entwicklung mehr ins Zeug legen und auch Bauperspektiven entwickeln. Grundangebot nur zum Schwimmen bleibe für das Hallenbad zu dürftig. Die von der Gemeinde und Regierung vorgelegten Zahlen nochmals zu „beleuchten“ forderte Renate Wortmann. Barlag folgerte, Haag fehle derzeit die Vision. Die Gemeinde sei von der Angst vor Kosten beherrscht. Eine Bilanz der geleisteten Tätigkeit auf kommunaler Ebene legte Dr. Bernhard Grabmeyer vor. Er erinnerte an den Einsatz der Freien Wähler bei der Gestaltung des Schlosshofes, der Verhinderung der Betonmöbel im Eingang des Turms und Beibehaltung der Glasfront. Für die Gestaltung des Kindergartens an der Berger Straße habe man sich über Gespräche mit dem Personal eingebracht. Unter dem Strich gelte: „Wir haben mit unseren Fragen viel bewusst gemacht.“ Einiges gelte es zu verbessern. Die Bevölkerung erwarte Angebote. Die Freien Wähler wollen am Ball bleiben: „Wir schauen nach vorne.“
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