Themen: Anbaus im Ortsteil Rain, Gewerbegebiet „Esbaum II Nachbargemeinde Kirchdorf und Nassauskiesen in der Kiesgrube an der B 12
Die Bewohner von Rain 3 wollen ihr Anwesen vergrößern. Statt der von der Gemeinde angebotenen Lösung einer „Wohnhauserweiterung“ beantragte der Eigentümer eine Erweiterung der Außenbereichssatzung, die allerdings letztlich noch die Einwilligung des Landratsamtes voraussetzt. Die Räte entsprachen einstimmig diesem Wunsch des Eigentümers um eine eigens ausgewiesene Bauparzelle.
Die Nachbargemeinde Kirchdorf plant mit dem Architekten Johann Schmuck ein kleineres Gewerbegebiet an der B 15 schräg gegenüber der Einfahrt zum Schlettergelände. Dort sollen acht Parzellen unterschiedlicher Größe entstehen. Die sich in der Diskussion ergebende Frage, wie mit dem Abwasser verfahren werden soll, war dann Gegenstand des nichtöffentlichen Sitzungsteils. Weil man der Nachbargemeinde nichts in den Weg legen will, beschloss man, keine Stellungnahme abzugeben, was in solchen Fällen oft geschieht.
Erneut legte das Landratsamt Mühldorf den Antrag der Firma Ostermaier vor, auf den Flurstücken des Ortsteils Winden, die im Besitz der Gemeinde Haag sind, Kies in besonderer Tiefe abbauen zu dürfen. Problematisch erscheint dabei das Ansinnen, bis unter die Oberfläche des Grundwassers ausbaggern zu dürfen. Nach ausführlicher Diskussion, in der es auch um die schon lange anstehenden Rekultivierungsauflagen ging, beschloss man einstimmig, aus Rücksicht auf einen eventuell neu zu schlagenden Brunnen den Antrag abzulehnen. Das aus dem Vorjahr stammende Fachgutachten, das das Vorhaben als durchführbar darstellt und u.a. die vermuteten unterirdischen Wasserströme behandelt, war den Räten wegen vieler Unsicherheiten und bloßen Vermutungen keine sichere Entscheidungsgrundlage. Nun muss das Landratsamt entscheiden, ob es die Bedenken der Gemeinde Haag teilt oder dem Wunsch der Kiesabbaufirma nachkommen will. (Gb)