Themen: Baulanderschließung Winden-Süd; Bauleitplanung „Rain – 2. Änderung“; 3 Anträge auf Baugenehmigung; Antrag Zuschuss Fassadenprogramm
Damit im Ortsteil Winden verschiedene Grundstücke einen Zugang bekommen und bebaut werden können, soll eine Verbindungsstraße zwischen Mitterfeldstraße und Gewerbestraße in Form eines rechten Winkels gebaut werden. Herr Konrad Heindl vom Ingenieurbüro INFRA stellte die Planung für dieses 165 m lange Straße vor. Sie soll 4,50 m breit asphaltiert werden und noch einen gepflasterten 1,50 m breiten Seitenstreifen bekommen. Damit werde das „Sichtfeld“ für die Autofahrer verengt, so dass sie langsamer fahren. Das Pflaster aus Betonsteinen könne für anstehende Erschließungsmaßnahmen leichter aufgemacht und dann wieder geschlossen werden. Darauf könnten die Anwohner auch ihre Autos parken. Zwischen Asphalt und Pflaster und am Straßenrand werden als Trennlinie Granitsteine gesetzt. Damit die Pflastersteine nicht so schnell locker werden oder brechen, wie dies z.B. im Einkaufszentrum zu beobachten ist, soll der Untergrund besonders stabil werden; man verwende auch nur Betonsteine von 10 cm Stärke. Darauf legte Dr. Grabmeyer besonderen Wert. Eine etwa 10 m lange Stichstraße (ausgehend von der Kurve) zur Erschließung von einigen sonst nicht erreichbaren Grundstücken soll nach Mehrheitsbeschluss nur 4,50 m breit werden, also keinen Pflasterstreifen bekommen. Bei der Anliegerversammlung am Abend vorher war als Kostensumme der Betrag von fast 450.000 € genannt worden; davon sollten die Anwohner 260.000 € übernehmen. Die Kostenfrage erwies sich als heikel. Die Bürgermeisterin war sichtlich bemüht, eine für die Anwohner und die Nachbarn erträgliche Lösung zu finden. So soll eine Bodenprobe sicherstellen, ob bereits eine erste Untergrundfestigung begonnen worden ist; auch soll ein Blick in die Kaufverträge und die alten Beschlussbücher klären, ob eventuell Aussagen zu einer Erschließungsstraße vorliegen. Dann würden vielleicht nur Ausbaubeiträge fällig, die allerdings durch die Aktion der Freien Wähler Bayern für die Anwohner abgeschafft worden sind. Die vom Ingenieurbüro vergessenen vier Straßenlampen werden in den Plan noch nachgetragen. Ihre Errichtung schätzt Herr Heindl auf ca. 10.000 €. Insgesamt wird die Maßnahme dann ca. 455.000 € kosten. Die Abstimmung über den Charakter dieser neuen Straße fiel knapp aus, denn 5 Räte votierten für eine Ortsstraße, wozu Herr Heindl riet, und 4 für einen Eigentümerweg. Der geplante Beschluss, ob diese Straße gebaut werden soll, wurde vertagt, bis die offenen Fragen geklärt sind.
Im Ortsteil Rain will eine Familie Umbauten vornehmen. Die einfache Genehmigung für diesen Außenbereich durch den Bauausschuss hatte das Landratsamt abgelehnt. Daraufhin schlug die Gemeindeverwaltung Haag eine neue Außenbereichssatzung „Rain – 2. Änderung“ vor. Das Landratsamt empfahl dagegen eine Ausdehnung der ersten Satzung auf dieses etwas abgelegene Grundstück. Diese billigte der Ausschuss einstimmig.
In der Kiesgrube westlich von der ehemaligen Mülldeponie will die Firma Ostermaier eine Reihendosieranlage für Kiesgemische errichten. Der nötige Strom dafür soll von einem mobilen Gerät erzeugt werden. Dr. Grabmeyer schlug vor, beim Landratsamt anzufragen, ob für einen längeren Betrieb auch eine Stromleitung verlegt werden könne. Dies wurde dann auch so beschlossen.
Zwei Anträge auf Baugenehmigung wurde einstimmig verabschiedet. Es handelt sich um zwei Vorhaben in Winden, Holzapfelweg 4 (Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage als Ersatz für ein altes Wohnhaus) und Rain 11 (Neubau eines Altenteilwohnhauses mit Garage).
Das Fassaden-Programm der Gemeinde wird gut angenommen. Ein neuer Antrag für das Haus Marktplatz 4 fand einstimmige Billigung. (Gb)