Im öffentlichen Teil dieser Sitzung ging es um historische Untersuchungen zur Haager Burg, um die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes und die Fortführung des Elektroauto-Leihprogramms.
Vor einiger Zeit hatte das Ingenieurbüro, das die Renovierung des Haager Turms geleitet hat, den Auftrag bekommen, seine historischen Entdeckungen bei der Renovierungsarbeit zu vertiefen. Dafür verantwortlich war Dr. Christian Kayser, der seine Entdeckungen engagiert und sehr anschaulich vortrug. Die Zuhörer waren begeistert und baten darum, seine Darstellung der historischen Entwicklung der Haager Burg der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Man werde sich dafür um öffentliche Zuschüsse und Unterstützung bemühen. Dann kann jeder die Entwicklung vom blockartigen Steinhaus mit Umfassungsmauer vor 800 Jahren über die große mittelalterliche Burganlage und die Umbauten zu einer barocken Schlossanlage unter den Wittelsbachern nacherleben; denn das ermöglichen die vielen graphischen Burgmodelle aus den verschiedenen Epochen, die auch noch die Schulbauten der Klosterschwestern erfassen und damit bis zum heutigen Aussehen fortgeführt sind.
Der Flächennutzungsplan skizziert, wo und in welcher Form sich die Gemeinde in den nächsten Jahren entwickeln will. Dies gilt z.B. für Wohngebiete, Gewerbegebiete oder auch naturbelassene Flächen. Darüber war in den vergangenen Monaten lange beraten worden, nun wurde er einstimmig gebilligt. Auf der Homepage der Gemeinde kann man sich diesen Zukunftsplan unserer Heimatgemeinde anschauen.
Dem einen oder anderen ist in Haag schon ein weißes Elektro-Auto der Marke Renault, Modell Zoe aufgefallen, das mit dem Logo „mümo“ unterwegs ist. Dieses Fahrzeug, das am Gemeindekindergarten parkt, kann sich jeder nach Anmeldung auf einer Verleih-Plattform gegen eine Gebühr ausleihen. Betreut wird diese Aktion vom Verein Landmobile. Sie wurde bislang aus Steuermitteln unterstützt. Weil diese öffentliche Förderung zum Anschub eines Auto-Ausleihprogramms (Carsharing) und zur Förderung der Elektro-Mobilität ausläuft, war zu entschieden, ob die Gemeinde auf eigene Kosten diese Unternehmung fortführt. Dies will der Gemeinderat. Die Bürgermeisterin favorisierte einen Kauf des Elektroautos, die Mehrheit der Räte entschied sich aber dafür, das Fahrzeug zunächst für zwei Jahre weiter zu leasen und dann zu prüfen, wie groß die Nachfrage seitens der Bürger ist.
Der nächste Tagesordnungspunkt, die überörtliche Prüfung der Jahresrechnungen von 2015 bis 2020, wurde vertagt, weil im nichtöffentlichen Teil der Tagesordnung noch verschiedene Termingeschäfte anstanden.